Zur Resilienz

Denkanstöße zum Thema Stress

„Es ist, was es ist, aber es wird, was DU daraus machst!“

Wir kennen sie doch alle, diese Situationen, die uns unruhig werden lassen, die uns „stressen“. Grundsätzlich ist unser Stressempfinden sehr individuell, das heißt, jede Person hat ein eigenes Stresslevel und empfindet unterschiedliche Situationen als unterschiedlich stressig.

Die gute Nachricht lautet:
Du hast es selbst in der Hand, wie Du damit umgehst!

Die schlechte Nachricht lautet:
Du hast es selbst in der Hand, wie Du damit umgehst!

Also zusammen gefasst, Du kannst und darfst selbst entscheiden, wie Du mit Stress umgehst. Das kann niemand anders für Dich übernehmen, bedeutet gleichzeitig, Du hast immer eine Wahl und bist der Situation nicht ausgeliefert.

Wir unterscheiden negativen Stress (Distress) vom positiven Stress (Eustress). Wie die Bezeichnungen bereits andeuten, wird der eine Stress direkt als negativ empfunden, weil wir uns zum Beispiel überfordert fühlen, den Sinn in einer Tätigkeit nicht erkennen oder in unserer subjektiven Wahrnehmung der Ansicht sind, nicht über die nötigen Kompetenzen zu verfügen, diese Situation zu bewältigen. Eustress hingegen beeinflusst uns positiv, erhöht unsere Aufmerksamkeit und fördert die maximale Leistungsfähigkeit unseres Körpers. Es können sogar Glücksmomente entstehen, wenn wir zu bestimmten Leistungen motiviert sind und diese zu Erfolgserlebnissen führen.

Entwickelt sich Stress zum Dauerzustand (betrifft beide Stressarten), befinden wir uns also in permanenter Anspannung, und es erfolgt kein Ausgleich mehr in Form von Entspannung, nimmt unsere Gesundheit irgendwann Schaden.

Stress kann ausgelöst werden durch äußere oder innere Reize. Äußere Reize sind beispielsweise Lärm / Geräuschkulisse (z.B. Baustellenlärm, Großraumbüro), Wartezeiten (z.B. im Stehen im Stau), extreme Klimaverhältnisse (extreme Hitze oder Kälte). Allen äußeren Reizen ist gemein, dass wir sie nicht beeinflussen können. Innere Reize sind Deine Gedanken, also wie Du eine Situation bewertest oder interpretierst, zum Beispiel in einer Prüfungssituation oder bei einer Aufgabenstellung Deine Arbeit betreffend oder im Umgang mit anderen Menschen, die sich nicht so verhalten, wie Du es Dir wünschst. Der Unterschied zu äußeren Reizen ist, dass Du die inneren Reize selbst beeinflussen kannst. Du kannst entscheiden, wie Du damit umgehst.

Klingt einfach - ist es aber nicht. Doch Du kannst das trainieren!

Eine kleine Übung:

Der erste Schritt ist, Dir bewusst zu machen, welche Situationen Dich stressen und was genau Du in diesen Situationen denkst. Mache Dir Deine automatischen Denkmuster bewusst.

Stelle Dir zunächst folgende Fragen und schreibe Deine Gedanken dazu gern auf und beobachte aufmerksam und achtsam Deine Gefühle dazu:

• In welchen Situationen fühle ich mich gestresst?
• Wer ist in diesen Situationen beteiligt?
• Welche typischen Gedanken habe ich in diesen Situationen?
• Welche Gefühle lösen meine Gedanken aus?
• Welche alternativen Gedanken könnte ich stattdessen denken?
• Welche Auswirkungen haben die alternativen Gedanken auf meine Gefühle?